Tiefgarage Pizolcenter, Mels

In der 2-geschossigen Tiefgarage des Pizolcenters Mels mussten auf Grund von starken Betonbelags- und Korrosionsschäden nach 15 Jahren Betriebs- und Nutzungsdauer technisch bedingte Sanierungsmassnahmen durchgeführt werden. Der Betreiber entschied sich für eine umfassende Revitalisierung der Tiefgarage. Diese beinhaltete nebst klassischen Betoninstandsetzungs- und Betonschutz-Massnahmen insbesondere auch die Schaffung einer einladenden und freundlichen Atmosphäre.

Ein neues, ansprechendes Farbkonzept an Wänden und Böden schafft eine freundliche Atmosphäre. Fussgängerbereiche wurden verbreitert und besser gekennzeichnet, die Beleuchtung auf energiesparende LED-Technologie angepasst, sowie 3 Ladestationen für Elektrofahrzeuge geschaffen.

Über den Zeitraum von Mai 2016 bis Oktober 2017 wurde während des laufenden Shopping-Betriebes die komplette Tiefgarage (20'000 m²) in 4 Ausführungsetappen saniert und auf den neusten Stand der Technik gebracht.

Durch die hohe Chloridkontamination im Untergrund musste der Beton auf einer Fläche von 3'000 m² rund 20 mm abgetragen werden. Der Bauherr entschied sich infolge der starken Korrosionsschäden für eine partiell angeordnete kathodische Korrosionsschutzanlage (KKS). Diese bedingte, dass sämtliche eingebauten Systembestandteile KKS-tauglich sein mussten.

Im Untergeschoss (ca. 10'000 m²) mussten Massnahmen gegen aufsteigende Feuchtigkeit ergriffen werden. Die Sanierung der Parkflächen erfolgte etappenweise und innerhalb teils engen Zeitfenstern während des laufenden Betriebes. Eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten, die letztlich aber allseits bestens bewerkstelligt werden konnte.

In enger Abstimmung mit dem Fachplaner sowie den ausführenden Unternehmungen konnten auf Basis des Sika-Sortimentes für alle Anforderungen nachhaltige und langlebige Lösungen gefunden werden.

KKS-Reprofilierung, ca. 3000 m²: Für den grossflächigen Horizontalausgleich von ca. 20 mm kam der speziell für diesen Einsatz konzipierte und nach EN 1504-3 Klasse R4 geprüfte, KKS-taugliche Mörtel SikaMonoTop®-452 N mit der Systemhaftbrücke Sika MonoTop®-910 N zum Einsatz. Der Einbau des Reprofiliermörtels konnte trotz geringer Geschosshöhe unter Einsatz der inoComb Cabrio 0.2 Misch-Förderpumpe und der grossvolumigen Beschickung mittels One-Way-Container (OWC) staubarm, rationell und bei optimiertem Personaleinsatz bewerkstelligt werden.

Diffusionsoffener Einstreubelag im 1. UG, ca. 10'000 m²: Mit der seit Jahrzehnten bewährten ECC-Feuchtigkeitssperre  Sikafloor®-81 EpoCem® – als Teil des dampfdiffusionsoffenen Einstreubelag-Systems Sikafloor® MultiDur EB-14ECC – konnte eine gegen Chlorid-Eintrag schützende, rutschhemmende und farblich variable Belagslösung installiert werden.  

Elastifizierter Einstreubelag im Sockelgeschoss, ca. 10'000 m²: Als Parkdeck-Belagslösung wurde das elastifizierte, dauerhaft sehr widerstandsfähige System Sikafloor® MultiDur EB-39 ausgewählt.

Im Bereich der KKS-Reprofilierung (Sika MonoTop®-452 N) wurde als Grundierung Sikafloor®-160 appliziert, in Zonen ohne eigentlicher KKS-Sanierung hingegen die temporäre Feuchtigkeits- und Chloridsperre Sikafloor®-81 EpoCem®.

In beiden Fällen folgte das Verlegen der Basisschicht Sikafloor®-390 N, welche im Bereich der Park- und Standflächen mittels einer Quarzsand-Abstreuung Sikadur®-501 N (0.3–0.9 mm) und der finalen, unterschiedlich eingefärbten Kopfversiegelung Sikafloor®-390 N versehen wurde. Im Bereich der Fahrgassen hingegen kam nur ein Harteinstreustoff zur Anwendung. Diverse Detail- und Sonderlösungen konnten mit dem Sikadur-Combiflex® SG System, Sika® Icosit® KC-340/45, Sika® CarboDur® S 626 in Kombination mit Sikadur®-30 Normal, sowie SikaScreed®-20 EBB und SikaScreed® HardTop-80 realisiert werden.