2018
Schluein (GR)

Korrosionsschutz Fussgängerbrücke Schluein (GR)

Der Bau der neuen Fussgängerbrücke zwischen Castrisch und Schluein wurde vom Verein “Die Rheinschlucht / Ruinaulta”, dem Abwasserverband “Gruob” sowie den beiden Territorialgemeinden Ilanz / Glion und Schluein unterstützt. Der Vorderrhein ist um ein elegantes und filigranes Bauwerk reicher. Brücken überwinden Hindernisse. Und so gibt es zwischender Gemeinde Schluein und der Ilanzer Fraktion Castrisch definitiv keine Hindernisse mehr. Mit dem Brückensteg wurde zwischen Ilanz und Reichenau bereits die fünfte Langsamverkehrsüberquerung des Vorderrheins realisiert. Die Kosten für das Bauwerk belaufen sich auf 2.1 Millionen Franken. Bei der knapp 100 Meter langen und zwei Meter breiten Schrägseilbrücke wurden unter anderem 95 Tonnen Stahl und 130 Kubikmeter Beton verbaut. Durch ihre leicht nach vorne geneigten Pylone erhielt die Brücke ihren unverwechselbaren Charakter. Die Fussgängerbrücke mit integrierter Abwasserleitung wurde durch das Ingenieurbüro Casutt Wyrsch Zwicky AG entworfen und projektiert.

Anforderungen / Herausforderungen

Eine konkrete Vorgabe der Bauherrschaft war, dass nur Korrosionsschutz-Systeme mit erwiesener Langzeiterfahrung zum Einsatz kommen dürfen. Die hohen Anforderungen bedingten daher eine sorgfältige Auswahl. Zudem musste ein hochwertiges Abdichtungssystem eingesetzt werden, um die Tragkonstruktion dauerhaft zu schützen.

Sika Lösung

Das Korrosionsschutzsystem wurde in Abstimmung mit den planenden Ingenieuren, dem Stahlbauer, der technischen Beratung der Sika Schweiz AG und abgestimmt auf die Umgebungskriterien nach der Norm SN-EN ISO 12944-2 durch die renomierte Stahlbaufirma Toscano Stahlbau AG, werksseitig im Spritzverfahren aufgetragen.

Hier konnte das nach TL/TP KOR-Stahlbauten Blatt 87 zertifizierte, überwachte, seit Jahrzehnten bewährte, 4-schichtige SikaCor® EG-System eingesetzt werden. Alle Stahloberflächen wurden im Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 2½ Grit Mittel vorbereitet und vor der Applikation der 2-komponentigen Zinkstaub-Grundierung SikaCor® Zinc R auf Verunreinigung durch Chloride kontrolliert. Die Langzeitbeständigkeit des Sika-Cor® EG-Systems konnte durch Referenzen von zahlreichen, grossflächigen, seit Jahrzehnten bewährten Objekten bestätigt werden. Das neuartige und nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 4, geprüfte und zugelassene SikaCor® HM Mastic Abdichtungs-System wurde im einschichtigen Verfahren mit der Zahntraufel aufgetragen. Anschliessend mit der Stachelwalze entlüftet und frisch in frisch mit Sikalastic®-827 HT Klebegranulat-Pellets abgestreut. Direkt auf diese Abdichtungsmembrane wurde der heisse Gussasphalt als Fertigbelag eingebracht. Dessen Aufgabe ist es, eine Verbundschicht zwischen der Abdichtung und dem bauseitig eingebrachten Gehbelag zu schaffen.

Weitere Leistungen der Sika Schweiz AG waren unter anderem Beratung bei der Ausschreibung, Chloridtests, Rautiefenmessungen, die Bestimmung von Kontrollflächen und eine enge Begleitung beim Einbauen des neuartigen und sehr wirtschaftlichen Abdichtungssystems.