Erneuerung "Midori", Kreuzlingen

Dieses Jahr sollen im EG erneut Geschäfte einziehen, während im ersten Obergeschoss Platz für Büros und Wohnungen ist. Der markante Wohnturm mit seinen acht Geschossen ist dagegen ausschliesslich den insgesamt 32 Ein- bis Zweizimmerwohnungen vorbehalten.

Zunächst wurde die SikaBau AG seitens des Architekturbüros air architekten ag für verschiedene Sanierungsmassnahmen im Untergeschoss beauftragt, um das Gebäude bereits vor den Umbaumassnahmen zuverlässig abzudichten. Die Planer- und Bauherrenberatung hat in dieser Zusammenarbeit erfahren, dass die Generalunternehmung i+R mit ihrer Zweigstelle in Konstanz die Bauleitung für das Projekt übernommen hat.

Erste Gespräche zeigten sehr schnell die Dringlichkeit einer Brandschutzertüchtigung. Die hohen Anforderungen an die Nutzung standen im Widerspruch zur geringen Betonüberdeckung in den Deckenplatten. Zunächst wurden seitens des Beratungsteams der Sika Schweiz AG diverse Varianten ausgearbeitet und mit der Bauleitung diskutiert. Das Brandschutzsystem musste einfach und schnell zu applizieren sein und Schutz im Brandfall bieten sowohl für die Betonfläche als auch für die Stahlträger an der Deckenuntersicht.

Für das Untergeschoss eignete sich ein 1-komponentiger, maschinell applizierbarer Brandschutzspritzputz für Stahl und Beton. Anders als dämmschichtbildende Anstriche wirkt der zementbasierte SikaCem® Pyrocoat isolierend durch die aufgetragene Schichtdicke. Das hat den Vorteil, dass keine Mindestabstände z.B. von Leitungen einzuhalten sind, wie es bei quellenden Systemen geboten ist. Die Möglichkeit, SikaCem® Pyrocoat direkt auf Stahl und Beton zu spritzen, macht ihn für Anwendungen wie beim Midori-Bau zum idealen Produkt. Seine Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit ist ein weiterer Pluspunkt für den Einsatz in erdberührten Bereichen.

In den Gewerberäumen im Erdgeschoss und 1. OG fiel die Wahl auf den gipsbasierten Brandschutzspritzmörtel Perlifoc®. Im Gegensatz zum SikaCem® Pyrocoat benötigt Perlifoc® auf Beton keine zusätzliche Grundierung. Mit dem Wegfall eines weiteren Arbeitsschritts konnte die Applikation insgesamt vereinfacht und dadurch wesentlich beschleunigt werden.

Anders verhält es sich jedoch für den Verbund auf Stahl. Beide Systeme bedürfen nach einer gründlichen Oberflächenbehandlung einer Grundierung mit SikaCor® EG-1. Danach lassen sich beide Systeme maschinell mit einem sogenannten Putzwerfer auftragen. Durch die Verlängerung mit einer Lanze wurden auch die hohen Decken in den zukünftigen Verkaufsräumen ohne Gerüst bearbeitet.

Mit erfahrenen Mitarbeitern hat die Firma Grim AG aus Kreuzlingen den  Brandschutz in den erforderlichen Schichtstärken auf Deckenflächen, Stahlträger und Unterzüge routiniert aufgetragen. Die Arbeiten wurden laufend von Mitarbeitern der Sika Schweiz AG begleitet und die Applikationsprozesse
konnten durch unseren technischen Support optimiert werden.Um eine ebene Oberfläche zu erzielen, besteht nach dem Aufspritzen die Möglichkeit, den Brandschutzmörtel zu glätten. Die Bauherrschaft hat sich hier dazu entschieden, den Putz unbehandelt zu belassen, da die Deckenuntersicht mit einer abgehängten Deckenebene unsichtbar gemacht wird. Nicht selten jedoch wird die raue und lebendige Struktur sichtbar belassen und als gestalterisches Element in die Gesamtarchitektur integriert.

Tatsächlich wird in vielen Gebäuden bei Sanierungsmassnahmen festgestellt, dass die Betondeckung und damit auch der Brandschutz den aktuellen Bestimmungen nicht mehr genügt. Mit Sika Systemlösungen sind neben den isolierenden Brandschutzmörteln auch dämmschichtbildende Brandschutzanstriche möglich, welche trotz sehr geringer Schichtdicken maximalen Schutz bieten, schnell applizierbar sind und optisch wie ein Farbanstrich wirken.

Wichtiger jedoch ist, dass Sika Systemlösungen für Beton- und Stahlbrandschutz die erforderlichen VKF-Zulassungen aufweisen. Somit sind sorgenfreie Brandschutzertüchtigung für Deckenplatten garantiert.