02/03/2021

Sika hat ein neues, bahnbrechendes Wiederverwertungsverfahren für Altbeton entwickelt. Dabei wird Altbeton in einem einfachen und effizienten Verfahren in die Einzelteile Kiesel, Sand und Kalkstein zerlegt, bei dem zudem rund 60 kg CO2 pro Tonne zerkleinertes Beton-Abbruchmaterial gebunden wird. Diese Innovation wird unter dem Markennamen «reCO2ver» wesentlich zur Verkleinerung des ökologischen Fussabdrucks der Bauindustrie beitragen.

Gemäss der Europäischen Kommission bestehen 25–30% des Abfallvolumens in der EU aus Beton-Abbruchmaterial, wovon ein Grossteil wiederverwendet werden könnte. Besonders empfohlen wird das Recycling dieser Materialien im dicht bebauten Stadtgebiet, wo auch der Grossteil des Altbetons anfällt. Sika hat ein hocheffizientes Verfahren entwickelt, das dazu beitragen wird, diesen Altbeton in seine Einzelteile zu zerlegen, wiederzuverwerten und die Qualität der recycelten Zuschlagstoffe zu erhöhen. 

Zusatzstoffe für hochleistungsfähigen Beton  

Vergleichstests des Sika «reCO2ver»-Verfahrens haben gezeigt, dass neuer Beton mit recyceltem Inhalt ähnliche Eigenschaften aufweist wie ein völlig neues Produkt. Dank entwickelter Zusatzmittel können weitere Prozessoptimierungen erzielt werden, um beispielsweise die Flexibilität sowie bestimmte Funktionen und Eigenschaften des neuen Betons zu verändern.

Board of Directors
"Allein in den fünf grössten EU-Ländern fallen jährlich rund 300 Millionen Tonnen Altbeton an. Durch die komplette Rezyklierung können bis zu 15 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Wir sind überzeugt, dass unser neues Verfahren grossen Mehrwert bringt, sowohl für unsere Kunden als auch für die Umwelt." Paul Schuler, Chief Executive Officer
Chief Technology Officer
"Dank unserem fundierten Know-how in der Betontechnologie konnten wir einen komplett neuen Recycling-Prozess entwickeln, der in der Betonbranche einmalig ist. Wir sind bereits daran, chemische Zusatzstoffe und Mittel zur fortlaufenden Qualitätssteigerung zu entwickeln, um damit die Industrialisierung unserer Technologie weiter voranzubringen." Frank Höfflin, Chief Technology Officer
Meilenstein im Betonrecycling

Mit dem neuen Verfahren können Betonabfälle vollständig wiederverwertet werden und landen beispielsweise nicht mehr in Mülldeponien. Bei den bisherigen Versuchen der Rezyklierung von Altbeton war die Wiederverwertungsrate eher gering, und nur 30% der rezyklierten Rohstoffe konnten als Ersatz für Primärmaterial in Strukturbeton verwendet werden. Die Innovation von Sika ermöglicht zukünftig die Produktion eines hochleistungsfähigen Betons bei gleichzeitig hoher CO2-Bindung.