2018
Genf

Sanierung P26 - Parkhaus Flughafen Genf

Das Parkhaus P26 wurde 1992 von der Fondation des Parkings (Stadt Genf) gebaut und 1993 in Betrieb genommen. Seit 2012 ist der Aéoroport International Eigentümer des Parkhauses. Nach über 25 Jahren ist das Parkhaus in die Jahre gekommen und ist nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Sowohl optisch wie auch funktional, bedarf es einer Erneuerung. Daher wurde es saniert, mit einer neuen Beschichtung ausgerüstet und die Decken strukturell verstärkt.

Anforderungen / Herausforderungen

Die grösste Herausforderung der Sanierung bestand darin, dass die Arbeiten innerhalb eines sehr engen Zeitplans ausgeführt werden mussten. Selbstverständlich unter laufendem Betrieb. Die Planung und Koordination, sowie die Durchführung der vorgesehenen Arbeiten erforderte einen enormen Aufwand und Vorlauf, der durch das Ingenieurbüro Perreten & Milleret SA, den Flughafen Genf als Bauherrn, das Konsortium Orllati (GE) SA & Implenia Suisse SA, sowie der Sika Schweiz AG bewältigt werden musste. Die Arbeiten zwischen den verschiedenen Gewerken mussten koordiniert werden und die vorgegebenen Zeitfenster waren kompromisslos einzuhalten.

Ein gelungenes Zusammenspiel

Zusammen mit dem Bauherrn und den Konstrukteuren, konnten wir bereits in der Planungsphase, den Bedürfnissen entsprechende, innovative und vielfältige Lösungen einfliessen lassen. Um die Stahlarmierungen aktiv gegen Korrosion zu schützen wurden die Betonbodenplatten teils abgefräst und mit dem zementgebundenen, epoxidharzmodifizierten SikaTop® Armatec®-110 EpoCem®, sowie anschliessend mit Sika Monotop®-412 NFG, einem R4 Mörtel mit Korrosionsinhibitor reprofiliert. Die Betonpfeiler erhielten eine Imprägnierung mit Sika® Ferrogard-903+, um die Stützenfüsse vor häufigem Angriff durch Tausalze zu schützen. Um die Stützenköpfe herum waren mehrere Bereiche aufgrund der langjährigen Durchstanzbelastung ziemlich stark gerissen. Mit Hilfe von Sika®Betonol Glasfasermatten konnten wir diese Herausforderung elegant lösen. Die durchgehenden, teils breiten Risse in der Bodenplatte wurden geöffnet und mit dem schnellhärtenden Flüssigharz SikaBond®-850 Repair verfüllt.

Für die dauerhafte Abdichtung der beiden Zwischengeschosse wurde ein mehrschichtiger, elastischer, abrasionsfester und wasserdichter Belag des Typs OS 11 a ausgewählt. Dieses Belagsystem eignet sich speziell für befahrbare Flächen, die starken, mechanischen Belastungen ausgesetzt sind und weist ein dynamisches Rissüberbrückungsvermögen auf. Das Sikafloor® MultiFlex PB-55 System besteht aus vier Schichten mit einer Gesamtstärke von ca. 4.5 mm.

Auf der Bodenplatte wurde ein starres Schutzsystem nach OS 8 aufgebracht, das aus zwei Schichten Epoxidharz Sikafloor®-161 mit Quarzssand und einer Deckschicht Sikafloor®-378 besteht. Dieses ist nötig, damit allfällige Feuchte in der Platte durch das dampfoffene System verdunsten kann. Für die strukturelle Verstärkung wurden 6'000 m Sika® CarboDur®-914 Kohlefaserlamellen in Längs- und Querrichtung verlegt und mit dem Epoxidharzkleber Sikadur®-30 Normal verklebt. Durch neu eingelegte Abläufe und Leitungen wird das Oberflächenwasser schnell und konzentriert abgeführt.

Die bestehenden Stahlbetonkonstruktionen wurden mit Lasuren und Schutzbeschichtungen gegen das vorzeitige Altern geschützt. Durch das Anlegen von neuen Bodenmarkierungen und Beschilderungen nach GA-Standards, wird dem Besucher das Befahren des Parkhauses und das Finden von Parkplätzen vereinfacht.