2019
St. Gallen

Projektbeschrieb

Das Autobahn Viadukt Bergbach führt die A1 bei St. Gallen mit einer Länge von 480 Metern über das Bergbachtal. Erstellt wurde das Autobahn- Viadukt zwischen 1970 und 1973 in Stahl-Beton-Verbundbauweise, als zwei einzeln stehende 6-Feldbrücken. Die Stützpfeiler wurden in Beton, das aufliegende Tragwerk in Stahlbauweise erstellt. Als verlorene Schalung für die Fahrbahnplatte wurden 12 Meter breite und 3 Meter lange vorfabrizierte Betonverteilplatten in Massivbauweise aufgelegt. Auf Grund der starken Korrosionsschäden und der zu geringen Tragfähigkeit der Altbeschichtung für eine weitere Überarbeitung, entschied sich die Bauherrschaft für eine wirtschaftlichere Vollerneuerung der Korrosionsschutzbeschichtung. Im Zuge der Korrosionsschutzmassnahme sollten auch umfassende Instandsetzungsarbeiten an den Betonelementen durchgeführt werden.

Anforderungen / Herausforderungen

Das Autobahn Viadukt Bergbach wird über die Wintermonate durch den Einsatz von Streusalz und durch die aufgewirbelte Gischt bis in die Tragwerkkonstruktion an der Brückenuntersicht stark mit Chloriden belastet. Von Seiten der Bauherrschaft wurde nach der Sanierungsmassnahme für Stahl und Beton eine Standzeit von mindestens 40 Jahren gefordert. Eine weitere Vorgabe der Bauherrschaft war, dass nur Korrosionsschutz-Systeme mit erwiesener Langzeiterfahrung zum Einsatz kommen dürfen. Unter diesen Voraussetzungen konnte nur ein Korrosionsschutzsystem, das die Anforderungen der Korrosionsschutzkategorie C5-I mit der Schutzdauer “Hoch“ gemäss SN EN 12944-5 erfüllt, zum Einsatz kommen. Die hohen Anforderungen bedingten eine sorgfältige Auswahl und Abstimmung des Korrosionsschutz-, Betoninstandsetzungs- und Betonoberflächenschutzsystems aufeinander. Zudem wurde ein hochwertiges Abdichtungssystem notwendig, um die Fuge zwischen den Betonelementen und dem Stahlträgerobergurt dauerhaft vor Chlorideintrag in die Tragkonstruktion zu schützen.

Sika Lösung

In enger Abstimmung mit dem Fachplaner und den ausführenden Unternehmungen konnten dank des umfassenden Sika-Sortimentes für alle Anforderungen nachhaltige und langlebige Lösungen gefunden werden.

KORROSIONSSCHUTZ
Hier konnte das nach TL/TP KOR-Stahlbauten Blatt 87 zertifizierte und überwachte, seit Jahrzehnten bewährte, 4-schichtige SikaCor® EG-System eingesetzt werden. Alle Stahloberflächen wurden im Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 2 ½ Grit Mittel vorbereitet und vor der Applikation der 2-komponentigen Zinkstaub-Grundierung SikaCor® Zinc R auf Verunreinigung durch Chloride kontrolliert. Die Langzeitbeständigkeit des SikaCor® EG-Systems konnte zusätzlich durch etliche, grossflächige, seit Jahrzehnten bewährte Referenzen bestätigt werden.

BETONINSTANDSETZUNG UND OBERFLÄCHENSCHUTZ
An den Betonelementen wurden die chloridkontaminierten Zonen durch Höchstdruckwasserstrahlen wirkungsvoll entfernt und gemäss SN EN 1504-9 mit Sika MonoTop®-412 N „R4“ Reprofiliermörtel in Kombination mit der Systemhaftbrücke SikaTop® Armatec®-110 EpoCem® wieder fachgerecht instandgesetzt. Die rissüberbrückende Oberflächenschutzbeschichtung der Betonoberflächen zum Schutz vor Chloriden und schädlichen Umwelteinflüssen wurde mit Sikagard®-550 W Elastic ausgeführt.

FUGENABDICHTUNG
Zur Abdichtung der Fuge zwischen Betonelementen und Stahlträgerobergurt kam das Sikadur-Combiflex® SG System zum Einsatz.

Projekt Beteiligte

Bauherr:
Bundesamt für Strassen ASTRA, Winterthur

Ingenieurbüro:
Gruner + Wepf Ingenieure AG, St. Gallen

Fachplaner:
KONTRA KORROSION Rickenbacher GmbH, Hombrechtikon

Hauptunternehmung:
STRABAG AG, St. Gallen

Applikateur:
Bauschutz Schweiz AG, Wangen

Eingesetzte Sika-Produkte

  • SikaCor® EG-System Blatt 87
    1 x 70 μm SikaCor® Zinc R,
    2 x 80 μm Sikacor® EG-1,
    1 x 80 μm Sikacor® EG-4
  • SikaTop® Armatec®-110 EpoCem®
  • Sika MonoTop®-412 N
  • Sikadur-Combiflex® SG System
  • Sikagard®-550 W Elastic