09/11/2020

Sika hat in ihrem Hauptwerk in Gournay-en-Bray nordwestlich von Paris die Produktion von Additiven für Spritzbeton aufgenommen. Die unter dem Markennamen Sigunit® vertriebenen Erstarrungsbeschleuniger werden vor allem im Tunnelbau eingesetzt. Das Marktpotenzial ist über Frankreich hinaus gross – allein in Westeuropa sind Tunnelbauprojekte mit einer Gesamtlänge von 900 Kilometern ausgeschrieben, die in den nächsten Jahren realisiert werden.

Bei Spritzbeton, wie er im Berg- oder Tunnelbau zum Einsatz kommt, ist eine hohe Frühfestigkeitsentwicklung wichtig. Additive in Form von Erstarrungsbeschleunigern sorgen für die Haftung des Spritzbetons auf Fels und Beton und erleichtern somit die Spritzarbeiten über Kopf. 
 

Infrastukturinvestitionen von 750 Milliarden allein in Europa

Allein in Europa sind gegenwärtig Investitionsprogramme in die Infrastruktur in Höhe von CHF 750 Milliarden geplant, die auch Tunnelbauprojekte umfassen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung bei anspruchsvollen Grossprojekten wie dem Gotthard- oder dem Brenner-Basistunnel und einem leistungsstarken Produktportfolio kann Sika eine lange Lebensdauer ihrer Technologien gewährleisten.

Regional Manager EMEA
"Der Infrastrukturbaumarkt zeichnet sich generell durch eine hohe Krisenresistenz aus – selbst 2020 befinden sich die Investitionen auf einem hohen Niveau. Durch die Inbetriebnahme der neuen Anlage im Werk Gourney-en-Bray wollen wir neben dem Businesspotenzial in Frankreich auch jenes in Nord- und Westeuropa erschliessen und mit den Spezialprodukten anspruchsvolle Spritzbetonarbeiten bei Berg- und Tunnelbauprojekten ermöglichen. Gleichzeitig stärken wir unsere Lieferkette und die Wettbewerbsfähigkeit dank wesentlich tieferen Logistikkosten" Ivo Schädler, Regionalleiter EMEA

Staatliche Investition treiben Wachstum

Covid-19-bedingt schrumpft Frankreichs Bauwirtschaft im laufenden Jahr. Sie wird sich gemäss Prognosen 2021 jedoch wieder erholen und um mehr als 4% wachsen. Ein wichtiger Treiber wird das staatliche Stimulusprogramm von umgerechnet mehr als CHF 105 Milliarden sein, das unter anderem Investitionen in die Bahninfrastruktur und in ein umfangreiches Gebäudesanierungs-Programm vorsieht. Bereits in der Umsetzungsphase befindet sich mit dem „Grand Paris Express“ das grösste Transportprojekt Europas, ein aus sechs fahrerlosen U-Bahn-Linien bestehendes Netz im Grossraum Paris. Bis 2030 werden Investitionen von umgerechnet mehr als CHF 37 Milliarden in das Projekt fliessen