Sika® Ergodur Pronto Pro
Lösemittelfreies Bundessiegel auf PMMA-Harz
Extrem schnell reagierendes, lösemittelfreies PMMA-Harz für die Grundierung, Versiegelung oder Kratzspachtelung.
- Extrem schnelle Aushärtung, auch bei sehr tiefen Temperaturen
- Hitzebeständig bei Verlegung der Bahn mit offener Flamme
- Bereits nach 2 Stunden mit Polymerbitumen-Dichtungsbahn belegbar
- Begehbar nach 30 Minuten
- Sehr gute Witterungsbeständigkeit
- Lösemittelfrei
- Einsetzbar auch bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit
Anwendung
- Für den Beton-Brückenbau nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1, und andere Ingenieurbauwerke geeignet.
- Die Behandlung erfolgt in Form einer Grundierung, Versiegelung oder Kratzspachtelung.
- Als Abdichtung wird eine PBD-Bahn aufgeschweisst.
- Als Schutzschicht ist Gussasphalt zu verwenden.
Vorteile
- Extrem schnelle Aushärtung, auch bei sehr tiefen Temperaturen
- Hitzebeständig bei Verlegung der Bahn mit offener Flamme
- Bereits nach 2 Stunden mit Polymerbitumen-Dichtungsbahn belegbar
- Begehbar nach 30 Minuten
- Sehr gute Witterungsbeständigkeit
- Lösemittelfrei
- Einsetzbar auch bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit
Verpackung
Sika® Ergodur Pronto Pro (Flüssig-Komp.): | 20 kg Hobbock |
Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro (Pulver-Komp.): | 10 kg Beutel im Karton mit Messbecher 5 kg Beutel im Karton mit Messbecher |
Farbe
Sika® Ergodur Pronto Pro: | Rotbraune Flüssigkeit |
Sika® Ergodur Hardener Pro: | Weisses Pulver |
Produktedetails
PRÜFZEUGNISSE
- Kiwa Polymer Institut GmbH, Hamburg (DE): Prüfung nach H PMMA - Prüfbericht P 12326
- Kiwa Polymer Institut GmbH, Hamburg (DE): Verträglichkeitsprüfung mit Sika® Ergobit Pro als Abdichtungssystem unter Gussasphalt - Prüfbericht P 12326-1
Chemische Basis
Lösemittelfreier Reaktionskunststoff auf PMMA-Basis
Haltbarkeit
Im ungeöffneten Originalgebinde:
Sika® Ergodur Pronto Pro: | 6 Monate ab Produktionsdatum |
Sika® Ergodur Hardener Pro: | 6 Monate ab Produktionsdatum |
Lagerbedingungen
Lagertemperatur zwischen +15 °C und +20 °C. Kühl und trocken lagern. Vor Feuchtigkeit schützen.
Dichte
Bindemittel (Komp. A): | ~ 1.0 kg/l (+23 °C) |
Kratzspachtelung: | ~ 2.1 kg/l (+23 °C) |
Flammpunkt
~ +10 °C | (ISO 1516) |
Viskosität
~ 200 mPas | (EN ISO 3219) |
Applikation
Mischverhältnis
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems hängt von der Oberflächentemperatur ab. Diese ist im Vorfeld zu messen und zu dokumentieren.
In Abhängigkeit von dieser Oberflächentemperatur wird die Menge des hinzuzufügenden Härterpulvers Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro bestimmt. Die in der Tabelle angegebenen Mengen sind unbedingt einzuhalten.
Zugabemenge an Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro
Untergrund- temperatur | Gebindegrösse Sika® Ergodur Pronto Pro (PMMA-Harz) | Zugabemenge Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro in Gew.-% | Zugabemenge Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro in ml |
Min. +26 °C, max. +30 °C | 20 kg | 1 Gew.-% (200 g) | 354 ml |
Min. +16 °C, max. +25 °C | 20 kg | 1.5 Gew.-% (300 g) | 531 ml |
Min. +6 °C, max. +15 °C | 20 kg | 3 Gew.-% (600 g) | 1 062 ml |
Min. 0 °C, max. +5 °C | 20 kg | 5 Gew.-% (1000 g) | 1 770 ml |
Hinweis
Umrechnung Volumen - Gewicht von Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro:
1 cm3 Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro: | ~ 0.565 g |
1 g Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro: | ~ 1.770 cm3 (ml) |
Lufttemperatur
Min. 0 °C, max. +30 °C nach ZTV-ING
Die Zusammensetzung von Sika® Ergodur Pronto Pro erlaubt es bereits ab 0 °C zu arbeiten.
Relative Luftfeuchtigkeit
Max. 90 %
Taupunkt
Keine Kondensation!
Die Untergrundtemperatur während der Applikation und Aushärtung muss mindestens 3 °C über dem Taupunkt liegen.
Vor Betauung schützen.
Untergrundtemperatur
Min. 0 °C, max. +30 °C nach ZTV-ING
Die Zusammensetzung von Sika® Ergodur Pronto Pro erlaubt es bereits ab 0 °C zu arbeiten.
Untergrundfeuchtigkeit
Betonbrücken
Anforderung gemäss ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1 "Föhntest".
Ingenieurbauwerke
< 4 % Feuchte (gemessen mit CM-Gerät), falls keine Forderung nach ZTV-ING gelten.
Topfzeit
20 kg Sika® Ergodur Pronto Pro mit Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro: | ~ 15 Minuten |
Materialtemperatur: | Min. 0 °C, max. +30 °C |
Eine sehr zügige Verarbeitung ist wegen der kurzen Verarbeitungszeit zwingend erforderlich.
Ab einer Untergrundtemperatur von > +30 °C verringert sich die Verarbeitungszeit deutlich.
Aushärtezeit
Oberflächentemperatur: | Min. 0 °C, max. +30 °C |
Wartezeit bis Begehbarkeit: | 30 - 45 Minuten |
Wartezeit bis zur Abreissfestigkeitsprüfung: | 60 - 90 Minuten |
Wartezeit bis zum Aufflämmen der Polymerbitumen-Dichtungsbahn: | ~ 2 Stunden |
Dies sind theoretische Werte und werden durch wechselnde Witterungsbedingungen beeinflusst, speziell durch Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit.
Verbrauch
Bundessiegel auf Beton (Aufbau gemäss ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1)
Im ersten Arbeitsgang wird Sika® Ergodur Pronto Pro als Grundierung in einer Menge von min. 400 g/m2 aufgetragen. Diese Lage Reaktionsharz muss unverzüglich nach dem Rollen mit trockenem Quarzsand der Körnung 0.7-1.2 mm und einer Menge von max. 1 kg/m2 abgestreut werden. Als Quarzsand kann Sika® Quarzsand 0.7-1.2 mm verwendet werden. Eine Abstreuung im Überschuss ist unbedingt zu vermeiden. Nicht festhaftendes Abstreumaterial ist zu entfernen sobald es der Erhärtungszustand dieser Lage zulässt.
Anschliessend wird in einem 2. Arbeitsgang Sika® Ergodur Pronto Pro als Versiegelung in einer Menge von min. 600 g/m2 gleichmässig aufgebracht und so verteilt, dass Materialansammlungen vermieden werden, die Abstreuung gleichmässig benetzt ist und eine gleichmässig raue und augenscheinlich geschlossene Oberfläche vorliegt. Diese Oberfläche wird nicht abgestreut.
Kratzspachtelung auf Beton
Vor dem Auftragen der Kratzspachtelung ist die Betonoberfläche mit ca. 400 g/m2 Sika® Ergodur Pronto Pro zu grundieren. Eine Abstreuung der Grundierung entfällt in diesem Fall.
Eine Rautiefe des vorbereiteten Betons von ≥ 1.5 mm ist nach ZTV-ING mit einer Kratzspachtelung aus Sika® Ergodur Pronto Pro und Sika® Zuschlägen zu egalisieren. Der Füllgrad der Kratzspachtelung beträgt 1:3 nach Gew.-Teilen. Die Oberfläche der Kratzspachtelung ist mit feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0.7-1.2 mm (ca. 1000 g/m2) abzustreuen. Als Quarzsand kann Sika® Quarzsand 0.3-0.9 mm verwendet werden. Eine Abstreuung im Überschuss ist unbedingt zu vermeiden.
Nicht festhaftendes Abstreugut ist nach dem Aushärten der Kratzspachtelung zu entfernen. Der Verbrauch an Kratzspachtelung hängt von der Rautiefe der Betonoberfläche ab.
Grossflächige Vertiefungen
Zuschläge für den Kratzspachtel: | 30 % Sika® Quarzsand 0.3-0.9 mm |
Arbeiten auf min. 7 Tage altem Beton
Die Betonoberfläche muss trocken sein. Die Prüfung der Trockenheit erfolgt durch lokale Erwärmung mit einem Heissluftgebläse oder -fön. Feuchter Beton wird dabei deutlich heller. In diesem Fall darf nicht gearbeitet werden.
Die 7 Tage alte Betonoberfläche ist gemäss Abschnitt "Versiegelung auf Beton" zu behandeln.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Die Verbindung und Haftung des Sika® Ergodur Pronto Pro Systems auf einem mineralischen Untergrund basiert auf einer Verklammerung über die Rautiefe und auf einem guten Penetrationsvermögen (Porosität) in den Untergrund. Hochfeste Betone, vakuumierte Oberflächen bzw. extrem geglättete, sehr dichte Betonoberflächen bedürfen einer intensiveren Untergrundvorbereitung.
Nach der Vorbereitung sollten die eingebetteten Zuschläge erkennbar sein. Im Einzelfall ist eine Probefläche anzulegen. Daher ist eine abtragende Untergrundvorbereitung (z. B. Kugelstrahlen) in jedem Fall vorzunehmen.
Grundsätzlich müssen alle zu beschichtenden Betonflächen oder Betonersatzmörtel tragfähig, trocken sowie frei von Staub, Schlämme, losen Teilen, Ölen, Fetten und sonstigen Verunreinigungen sein. Der Untergrund ist, z. B. durch Sand-, Granulat-, Kugelstrahlen bzw. Fräsen, vorzubereiten.
Die Oberflächenzugfestigkeit des mineralischen Untergrundes muss im Mittel min. 1.5 MPa betragen.
MISCHEN
Vor der Verwendung ist Sika® Ergodur Pronto Pro maschinell sehr gründlich aufzurühren, um eine gleichmässige Verteilung des enthaltenen Paraffins und der Pigmente zu erreichen.
Um Spritzer oder gar ein Überschwappen der Flüssigkeit zu verhindern ist die Flüssigkomponente (Sika® Ergodur Pronto Pro) mit einem stufenlos verstellbaren, elektrischen Rührgerät kurze Zeit mit geringer Drehzahl durchmischen. Danach die Rührgeschwindigkeit zur intensiven Vermischung erhöhen. Anschliessend wird das Härtepulver (Sika® Ergodur Pronto Hardener Pro) eingemischt bis es vollständig aufgeschlossen ist.
Die Mischzeit nach Härterzugabe beträgt max. 1 Minute.
Aufgrund der sehr kurzen Reaktionszeit kann es vorteilhaft sein das fertig angemischte 20 kg Gebinde für eine zügige Verarbeitung in ca. 2 * 10 kg zu teilen.
Es sind explosionsgeschützte Maschinen und Geräte einzusetzen.
APPLIKATION
Sika® Ergodur Pronto Pro ist ein extrem schnell reagierendes PMMA-Harz. Die Verarbeitung hat deshalb sehr zügig zu erfolgen. Dies betrifft auch die Absandung der jeweiligen Oberfläche.
Achtung
Um eine einwandfreie Härtung zu gewährleisten ist in geschlossenen Räumen ein min. 7-facher Luftaustausch pro Stunde notwendig.
Während den Beschichtungs- und Härtungszeiten sind deshalb explosionsgeschützte Belüftungsgeräte einzusetzen.
GERÄTEREINIGUNG
Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Sika® Verdünnung C reinigen. Ausgehärtetes Material kann nur noch mechanisch entfernt werden.