Younic, Dübendorf

Eine nachhaltige Arealentwicklung mit architektonisch über-zeugenden und funktional hochwertigen Wohngebäuden (Büro- und Gewerbenutzung) ist Ziel der Wohn- und Gewerbeüberbauung “Younic” im aufstrebenden Gebiet “Hochbord” in Dübendorf. Mettler2Invest, Eigentümerin des Grundstücks, hatte dazu gemeinsam mit der Eigentümerin der Nachbarparzelle, der Varioserv AG, einen Studienauftrag ausgeschrieben, an dem sechs Architekturbüros teilnahmen.

Die Studie “Möbius” des Teams SPPA Architekten und Fischer Landschaftsarchitekten überzeugte die Jury sowohl in seiner städtebaulichen Planung als auch bezüglich der Gestaltung der Freiräume und wurde einstimmig zum Siegerprojekt ernannt. Dieses diente als Basis für die Detailplanung auf beiden Parzellen. Beim Projekt “Younic” soll auf einem Areal von rund 12’200 m² eine Überbauung entstehen, die zwei Gebäudekomplexe mit total 228 Wohnungen sowie eine Einstellhalle mit 150 Parkplätzen umfasst. Baubeginn war im Juni 2023. Bei der Realisierung der Wohnungen wird ausschliesslich nachhaltiger Beton (zirkulit®) verwendet. Der Rohbau soll bis Sommer 2024 fertiggestellt werden; danach startet der Innenausbau. Die Wohnungsübergabe an die Mieter soll im Frühjahr 2025 stattfinden.

Die Neubauten sollen später den Nachhaltigkeitsstandard “SNBS Gold” erhalten. Damit dies gelingt, kommen nachhaltige Materialien, wie zirkulit® Beton zum Einsatz. Dieser bindet permanent 10 kg CO₂ pro Kubikmeter. Sika hat bei diesem Bauprojekt die Möglichkeit, erstmals zirkulären Beton mit einer CO₂-begasten Gesteinskörnung auf einer Ortsbetonanlage herzustellen – dies in enger Zusammenarbeit mit zwei Top-Kunden, Eberhard Bau AG und Barizzi AG.

Rund 80% der benötigten Betonteile werden mit zirkulit® Beton erstellt. Nur für die Abfangdecken (über dem UG) wird ein Primärbeton verwendet, um die notwendige Elastizität zu gewährleisten. Zusätzlich wird auf dieser Baustelle mit einem Vollsortiment an Sika Spezialprodukten von höchster Qualität gearbeitet. Die SikaBau realisierte darüber hinaus eine “Gelbe Wanne” (wasserdichte Abdichtung der Betonkonstruktion).

“Younic” entsteht nicht auf grüner Wiese, sondern baut auf den Grundmauern der alten ZKB. An der Industriestrasse 5 stand bis 2022 noch ein altes Gebäude der Zürcher Kantonalbank. Dieses wurde bis auf die Bodenplatte und die Grundmauern zurückgebaut. Für die Bauprofis bestand die erste Herausforderung darin, die bestehende alte Bodenplatte mit einer neuen, bis zu 45 Zentimeter dicken Bodenplatte auf die nötige Grösse zu erweitern. Herausforderung dabei: Die Schnittstellen zwischen alten und neuen Bodenplatten, zwischen Fertigbauteilen und konventionellem Bau, zwischen Primärbeton und zirkulit® Beton sicher zu verbinden. Eine weitere Herausforderung: Gebaut wird im Grundwasser, was den Einsatz von sieben Filterbrunnen auf dem Gelände notwendig machte und besondere Massnahmen zur Abdichtung erforderte.

Die Herstellung des zirkulären Betons auf der Ortsbetonanlage wurde mit Sika® ViscoCrete®-7 OBA, einem neuen Hochleistungs-Fliessmittel für mobile Betonanlagen, in Kombination mit Sika® ViscoFlow®-4000 als zusätzliche Konsistenzhaltung möglich gemacht. Die Produktionskontrolle und Überwachung erfolgte durch den Sika-Betonservice.

Die Technologie zur Speicherung von CO₂ im Betongranulat ist zukunftsweisend. Der zirkulit® Beton, bindet permanent 10 kg CO₂ pro Kubikmeter. Der Sekundärrohstoffanteil ist bei zirkulit® Beton maximal bei gleichzeitig minimalem Zementgehalt und gleichen technischen Eigenschaften. Im zirkulit® Beton werden hochwertige CO₂-reduzierte Zementsorten verwendet. Es handelt sich um die erste skalierbare Sequestrierungstechnologie, mit welcher in der Schweiz aktiv Klimaschutz betrieben werden kann. Dank dieser CO₂-Speichertechnologie von zirkulit® wird CO₂ aus der Umwelt reduziert.

Ein dichtes und trockenes Bauwerk kann dank Top-Systemlösungen von Sika erreicht werden. SikaProof® A wurde als Abdichtungsbahn auf dem Untergrund verwendet. Kern des SikaProof® A-Systems ist der innovative Hinterlaufschutz. Ein enges und geschlossenes Gitternetz aus Spezialdichtstoff bildet “Mini Abschottungen”. Diese verhindern im Falle einer Beschädigung eine unerwünschte Ausbreitung von Wasser zwischen Beton und Abdichtungsbahn. Der gitternetzförmig aufgebrachte Dichtstoff selbst wird durch das Vlies geschützt. Der Frischbeton penetriert ins Vlies und erzeugt so einen vollflächigen und dauerhaften Verbund zwischen der SikaProof® A Abdichtungsbahn und dem abgebundenen Beton. Die Arbeitsfugen wurden hauptsächlich mit dem Körperfugenband Sika® Forte-19 classic, sowie dem Sikadur-Combiflex® SG System abgedichtet.