Sika® Ucrete® IF
(former Ucrete® IF)
Extrem hochbelastbarer Polyurethanbetonbelag gefüllt mit Eisenaggregaten
5-komponentiger, einzigartiger, extrem hoch belastbarer, lösemittelfreier, durchpigmentierter Einschichtbodenbelag auf Polyurethanbetonbasis mit einer strukturierten und matten Oberfläche sowie einer aussergewöhnlichen Beständigkeit gegenüber aggressiven Chemikalien, starken Stössen und Temperaturen bis zu +150 °C. Durch die enthaltenen Eisenaggregate besonders beständig gegen mechanische Beanspruchung und Abrieb.
- Sehr hohe mechanische Beständigkeit
- Sehr hohe Abrieb- und Schlagfestigkeit
- Sehr hohe Temperaturbeständigkeit
- Sehr hohe Chemikalienbeständigkeit
- Hemmt biologisches Wachstum
- Dicht und undurchdringlich
- Keine Geschmacks- oder Geruchsübertragung bereits nach dem Mischen
- Kann auf Untergründe mit hoher Restfeuchte appliziert werden
Anwendung
- Eingesetzt in nassen und trockenen Industriebereichen, in denen ein robuster und langlebiger Boden mit extrem hoher mechanischer, thermischer und chemischer Belastung gefordert ist
- Wegen seiner aussergewöhnlich harten Oberfläche besonders für Umgebungen mit extremen Stössen und Abrieb empfohlen, z. B.:
- Flächen mit hoher punktueller mechanischer und gleichzeitig thermischer Belastung, z. B. vor Stikkenöfen in Bäckereien
- Abfallwirtschaft (Müll- und Schrottverwertung)
- Instandhaltung von Baumaschinen oder dergleichen
- Schwermaschinenbau und -wartung
- Verladebereiche
Vorteile
- Sehr hohe mechanische Beständigkeit
- Sehr hohe Abrieb- und Schlagfestigkeit
- Sehr hohe Temperaturbeständigkeit
- Sehr hohe Chemikalienbeständigkeit
- Hemmt biologisches Wachstum
- Dicht und undurchdringlich
- Keine Geschmacks- oder Geruchsübertragung bereits nach dem Mischen
- Kann auf Untergründe mit hoher Restfeuchte appliziert werden
Verpackung
Part 1: | 2.37 kg Folienbeutel |
Part 2: | 2.86 kg Folienbeutel |
Part 3: | 17.30 kg Papiersack |
Part 4: | 0.50 kg Folienbeutel |
Part 5: | 12.50 kg Folienbeutel |
Part 1 + 2 + 3 + 4 + 5: | 35.53 kg |
Farbe
Standardfarben: | Rot, orange, gelb, knallgelb, creme, grau, hellgrau, hellgrün, grün, grünbraun, blau |
Wegen des Eisenaggregats unterscheiden sich die Farbtöne des Sika® Ucrete® IF von anderen Sika® Ucrete® Bodensystemen.
Unter UV-Einstrahlung können Sika® Ucrete® Systeme vergilben. Dies hat keinen Einfluss auf die technischen Eigenschaften des Materials.
Für die Farbauswahl wird eine vorherige Rücksprache mit dem Technischen Verkaufsberater der Sika Schweiz AG empfohlen.
Produktedetails
PRÜFZEUGNISSE
- Rutschfestigkeitsklasse R11 (nachgerollt) und R12 (EN 16165)
- Zulassung als Oberflächenschutzsystem in Lebensmittelbereichen (HACCP, IFS-Konformität)
- Brandprüfung Bfl-s1 (DIN EN 13501-1)
- Nachweis auf VOC- und Aldehyd-Freiheit (Eurofins Indoor Air Comfort Gold)
- Nachweis auf keine geschmacksverändernde Wirkung
- Nachweis auf keine Wasseraufnahme
- Reinigungsfähigkeit wie Edelstahl
- Halal Certification Europe (HCE)
Chemische Basis
Wässriger Polyurethan-Zement-Hybrid
Haltbarkeit
Im ungeöffneten Originalgebinde:
Part 1: | 9 Monate ab Produktionsdatum |
Part 2: | 12 Monate ab Produktionsdatum |
Part 3: | 9 Monate ab Produktionsdatum |
Part 4: | 24 Monate ab Produktionsdatum |
Part 5: | 60 Monate ab Produktionsdatum |
Lagerbedingungen
Verschlossene Originalgebinde sind trocken und im Temperaturbereich von +5 °C bis +30 °C (idealerweise zwischen +18 °C und +25 °C) zu lagern. Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturunterschreitung sind zu vermeiden.
Informationen zur sicheren Handhabung und Lagerung sind dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.
Dichte
Gemischtes Material: | ~ 2.80 kg/l |
Systemaufbau
Schicht | Produkt |
Grundierung: | Sika® Ucrete® PSC (gegebenenfalls) |
Bodenbelag: | Sika® Ucrete® IF |
Druckfestigkeit
60 N/mm2 | (28 Tage, +23 °C) |
E-Modul (Druck)
3350 MPa | (EN 12447) |
Biegezugfestigkeit
17 N/mm2 | (28 Tage, +23 °C) |
Zugfestigkeit
8 MPa | (28 Tage, +20 °C) |
Haftzugfestigkeit
> 2.0 N/mm2 | (Betonbruch) |
Brandverhalten
Klasse Bfl-s1 | (EN 13501-1) |
Chemische Beständigkeit
Beständig gegen eine Vielzahl an Chemikalien. Detaillierte Angaben auf Anfrage.
Thermische Beständigkeit
Schichtdicke | Minimum | Maximum | Gelegentliche Spillagen |
9 mm | -40 °C | +120 °C | - |
12 mm | -40 °C | +130 °C | +150 °C |
Rutschhemmung
R11 R12 | (Nachgerollt) |
Wasserdurchlässigkeit
Keine Wasseraufnahme, getestet nach CP.BM2/67/2.
Applikation
Schichtdicke
9 – 12 mm
Materialtemperatur
Min. +10 °C, max. +30 °C
Lufttemperatur
Min. +5 °C, max. +30 °C
Untergrundtemperatur
Min. +5 °C, max. +30 °C
Topfzeit
10 Minuten | (+23 °C) |
Aushärtezeit
Temperatur | Inbetriebnahme |
+8 °C | < 24 Stunden |
+10 °C | 4 Stunden (mit Sika® Ucrete® Accelerator) |
Hinweis: Die Zeiten sind ungefähre Angaben und können sich je nach Luftfeuchtigkeit, Umgebungs- und Untergrundtemperatur ändern.
Verbrauch
Produkt | Schichtdicke | Verbrauch |
Sika® Ucrete® PSC | 0.2 – 0.4 kg/m2 | |
Sika® Ucrete® IF | 9 mm 12 mm | 28 – 30 kg/m2 37 – 39 kg/m2 |
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Sika® Ucrete® Beläge können aufgrund ihrer Starrheit keinerlei Rissbewegungen des Untergrundes folgen. Daher sind Rissbewegungen auszuschliessen.
Bei Rissen sind zunächst deren Ursache und Beschaffenheit zu ermitteln, hierzu sind Entnahmen von Bohrkernen meist erforderlich. Die kraftschlüssige Füllung von Rissen hat nach den allgemeinen Regeln der Baukunde zu erfolgen.
Sika® Ucrete® IF wird in der Regel ohne Grundierung aufgetragen.
Die zu überarbeitenden Untergründe müssen fest, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen Teilen sowie trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett oder Ähnlichem. Eine Untergrundvorbehandlung durch Fräsen in Verbindung mit Granulat- oder Kugelstrahlen, Hoch- oder Höchstdruckwasserstrahlen oder Ähnlichem ist zwingend erforderlich, um eine Profiltiefe von min. 3 mm zu erzeugen.
Nach der Untergrundvorbehandlung muss die Abreissfestigkeit des Untergrundes min. 1.5 N/mm2 betragen.
Der zu beschichtende Untergrund muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit bzw. drückendes Wasser gesichert sein.
Die nachfolgenden Untergründe gelten als geeignet für die Überarbeitung mit Sika® Ucrete® Polyurethanbeton. Eine ordnungsgemässe Untergrundvorbehandlung wird vorausgesetzt.
- Monolithische Betontragschicht, bewehrt (min. C25/30), nach DIN EN 206-1, ausser Leichtbeton
- Polymermodifizierte Zementestriche im Verbund, min. CT-C30-F4, Mindestschichtdicke 25 mm, nach DIN 18560-3
- Polymermodifizierte Zementestriche auf Dämmschicht, min. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-2
- Polymermodifizierte Zementestriche auf Abdichtungsschicht, min. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-4
- Terrazzo-Oberflächen auf Zementbasis
- Bereits vorhandene Sika® Ucrete® Beläge
Sika® Ucrete® kann auf 7 Tage altem Beton (dies entspricht einer Restfeuchte von 6 – 8 %, gemessen nach der CM-Methode) oder auf 2 – 3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich verarbeitet werden.
MISCHEN
Zunächst Part 1, Part 2 sowie Part 4 in ein sauberes Gefäss füllen und gründlich mit einem langsam laufenden Rührwerk bei ca. 300 U/Min. mischen. Es ist darauf zu achten, dass die Komponenten restlos „auslaufen“. Beim Mischvorgang der Komponenten ist darauf zu achten, dass auch die Boden- und Randbereiche des Mischgefässes erfasst werden.
Der Mischvorgang muss bis zum homogenen Zustand, in der Regel 30 Sekunden bis max. 1 Minute, durchgeführt werden. Danach wird das Material in den Mischbehälter des Zwangsmischers gefüllt. Ein Zwangsmischer an der Baustelle ist zwingend erforderlich.
Anschliessend wird Part 3 dem vorgemischten Material zugeführt, 2 – 3 Minuten gemischt und dann Part 5 zugegeben und nochmals 1 – 2 Minuten gemischt. Auf klumpenfreies Anmischen ist zu achten.
Bauseits sind nur komplette Gebinde zu verarbeiten. Teilmengen können nicht angemischt werden.
Jeder Materialansatz ist identisch lange im Zwangsmischer zu mischen.
Die Temperatur der Komponenten sollte beim Mischvorgang zwischen +15 °C und +20 °C liegen.
Hinweis: Beim Einsatz von Sika® Ucrete® Accelerator bitte das entsprechende Produktdatenblatt berücksichtigen.
APPLIKATION
Nach dem Anmischen erfolgt der Auftrag knieend mit dem Estrichschwert bzw. Traufel.
Neben der Materialtemperatur ist bei der Verarbeitung von Polyurethanbeton die Temperatur des Untergrundes von entscheidender Bedeutung. Bei niedrigen Temperaturen verzögern sich grundsätzlich die chemischen Reaktionen; damit verlängern sich auch die Überarbeitbarkeits- und Begehbarkeitszeiten. Gleichzeitig erhöht sich, infolge zunehmender Viskosität, gegebenenfalls der Verbrauch pro Flächeneinheit. Bei hohen Temperaturen werden die chemischen Reaktionen beschleunigt, so dass sich die in der Tabelle genannten Zeiten entsprechend verkürzen. Im Übrigen gelten die einschlägigen Richtlinien für die Verarbeitung von Reaktionsharzen im Betonbau.
Die Verarbeitung darf nur von geschulten Sika® Ucrete® Verarbeitern ausgeführt werden.
GERÄTEREINIGUNG
Bei Arbeitsunterbrechung müssen alle zur Wiederverwendung vorgesehenen Arbeitsgeräte sorgfältig mit Sika® Verdünnung C (nur für die Reinigung) gesäubert werden.
Ausgehärtete Verunreinigungen lassen sich nur mechanisch entfernen.