Sika® Ucrete® BC 9
(former Ucrete® BC 9)
Basecoat für 9 mm Sika® Ucrete® Einstreubeläge
Selbstverlaufender, pigmentierter Mörtelbelag der als Basis für 9 mm Sika® Ucrete® Einstreubeläge dient.
- Kann auf Untergründen mit hoher Restfeuchte appliziert werden
- Beschleunigte Aushärtung durch Einsatz von Sika® Ucrete® Accelerator möglich
- Keine Geschmacks- oder Geruchsübertragung bereits nach dem Mischen
Anwendung
Basecoat für Sika® Ucrete® DP Bodensysteme.Vorteile
- Kann auf Untergründen mit hoher Restfeuchte appliziert werden
- Beschleunigte Aushärtung durch Einsatz von Sika® Ucrete® Accelerator möglich
- Keine Geschmacks- oder Geruchsübertragung bereits nach dem Mischen
Verpackung
Part 1: | 2.52 kg Folienbeutel |
Part 2: | 2.86 kg Folienbeutel |
Part 3: | 21.00 kg Papiersack |
Part 4: | 0.50 kg Folienbeutel |
Part 1 + 2 + 3 + 4: | 26.88 kg |
Farbe
Standardfarben: | Rot, orange, gelb, knallgelb, creme, grau, hellgrau, hellgrün, grün, grünbraun, blau |
Unter UV-Einstrahlung können Sika® Ucrete® Systeme vergilben. Dies hat keinen Einfluss auf die technischen Eigenschaften des Materials.
Für die Farbauswahl wird eine vorherige Rücksprache mit dem Technischen Verkaufsberater der Sika Schweiz AG empfohlen.
Produktedetails
PRÜFZEUGNISSE
Es gelten die Prüfzeugnisse der jeweiligen Sika® Ucrete® Bodensysteme.
Chemische Basis
Wässriger Polyurethan-Zement-Hybrid
Haltbarkeit
Im ungeöffneten Originalgebinde:
Part 1: | 9 Monate ab Produktionsdatum |
Part 2: | 12 Monate ab Produktionsdatum |
Part 3: | 9 Monate ab Produktionsdatum |
Part 4: | 24 Monate ab Produktionsdatum |
Lagerbedingungen
Verschlossene Originalgebinde sind trocken und im Temperaturbereich von +5 °C bis +30 °C (idealerweise zwischen +18 °C und +25 °C) zu lagern. Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturunterschreitung sind zu vermeiden.
Informationen zur sicheren Handhabung und Lagerung sind dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.
Haftzugfestigkeit
> 2.0 N/mm2 | (Betonbruch) |
Thermische Beständigkeit
Min. -40 °C, max. +120 °C
Applikation
Schichtdicke
9 mm
Materialtemperatur
Min. +15 °C, max. +25 °C
Lufttemperatur
Min. +8 °C, max. +30 °C
Taupunkt
Nicht einsetzen wenn atmosphärische Kondensation auftritt oder diese wahrscheinlich vor einer vollständigen Aushärtung auftreten kann, z. B. wenn der Taupunkt erreicht ist oder wenn die Luft- oder Untergrundtemperatur weniger als 3 °C über dem Taupunkt liegt.
Die Untergrundtemperatur muss während der Applikation min. 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Untergrundtemperatur
Min. +8 °C, max. +30 °C
Topfzeit
10 Minuten | (+23 °C) |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Untergrundtemperatur | Wartezeit |
+8 °C | 16 – 24 Stunden |
+10 °C | 4 Stunden (mit Sika® Ucrete® Accelerator) |
Hinweis: Die Zeiten sind ungefähre Angaben und können sich je nach Luftfeuchtigkeit, Umgebungs- und Untergrundtemperatur ändern.
Verbrauch
16 – 18 kg/m2
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Sika® Ucrete® Beläge können aufgrund ihrer Starrheit keinerlei Rissbewegungen des Untergrundes folgen. Daher sind Rissbewegungen auszuschliessen.
Bei Rissen sind zunächst deren Ursache und Beschaffenheit zu ermitteln, hierzu sind Entnahmen von Bohrkernen meist erforderlich. Die kraftschlüssige Füllung von Rissen hat nach den allgemeinen Regeln der Baukunde zu erfolgen.
Sika® Ucrete® BC 9 wird auf eine untergrundvorbehandelte und gegebenenfalls grundierte Fläche aufgetragen. Bei porigen Untergründen wird zusätzlich eine Grundierung bzw. Kratzspachtelung empfohlen, um eine evtl. Blasenbildung zu vermeiden.
Die zu überarbeitenden Untergründe müssen fest, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen Teilen sowie trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett oder Ähnlichem. Eine Untergrundvorbehandlung durch Granulat- oder Kugelstrahlen ist vor der Applikation von Sika® Ucrete® BC 9 oder gegebenenfalls Sika® Ucrete® PFS, Sika® Ucrete® PLC, Sika® Ucrete® PSC zwingend erforderlich.
Nach der Untergrundvorbehandlung muss die Abreissfestigkeit des Untergrundes min. 1.5 N/mm2 betragen.
Der zu beschichtende Untergrund muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit bzw. drückendes Wasser gesichert sein.
Die nachfolgenden Untergründe gelten als geeignet für die Überarbeitung mit Sika® Ucrete® Polyurethanbeton. Eine ordnungsgemässe Untergrundvorbehandlung wird vorausgesetzt.
- Monolithische Betontragschicht, bewehrt (min. C25/30), nach DIN EN 206-1, ausser Leichtbeton
- Polymermodifizierte Zementestriche im Verbund, min. CT-C30-F4, Mindestschichtdicke 25 mm, nach DIN 18560-3
- Polymermodifizierte Zementestriche auf Dämmschicht, min. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-2
- Polymermodifizierte Zementestriche auf Abdichtungsschicht, min. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-4
- Terrazzo-Oberflächen auf Zementbasis
- Bereits vorhandene Sika® Ucrete® Beläge
Sika® Ucrete® kann auf 7 Tage altem Beton (dies entspricht einer Restfeuchte von 6 – 8 %, gemessen nach der CM-Methode) oder auf 2 – 3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich verarbeitet werden.
MISCHEN
Zunächst Part 1, Part 2 sowie Part 4 in ein sauberes Gefäss füllen und gründlich mit einem langsam laufenden Rührwerk bei ca. 300 U/Min. mischen. Es ist darauf zu achten, dass die Komponenten restlos „auslaufen“. Auch die Boden- und Randbereiche des Mischgefässes müssen dabei erfasst werden.
Der Mischvorgang muss bis zum homogenen Zustand, in der Regel 30 Sekunden bis max. 1 Minute, durchgeführt werden. Danach wird das Material in den Mischbehälter des Zwangsmischers gefüllt. Ein Zwangsmischer an der Baustelle ist zwingend erforderlich.
Anschliessend wird Part 3 dem vorgemischten Material zugeführt und weitere 3 Minuten (bei Raumtemperatur) gemischt. Auf klumpenfreies Anmischen ist zu achten.
Bauseits sind nur komplette Gebinde zu verarbeiten. Teilmengen können nicht angemischt werden.
Jeder Materialansatz ist identisch lange im Zwangsmischer zu mischen.
Hinweis: Beim Einsatz von Sika® Ucrete® Accelerator bitte das entsprechende Produktdatenblatt berücksichtigen.
APPLIKATION
Nach dem Anmischen erfolgt der Auftrag des Materials mittels Stiftrakel auf die vorbereitete und gegebenenfalls grundierte Fläche. Die Stiftlänge ist entsprechend der Schichtdicke zu wählen.
Unmittelbar nach dem Auftrag sind Rakelansätze mit Stachelwalzen im Kreuzgang zu egalisieren. Die Walzen sollten einzelne, frei zueinander verdrehbare Walzenscheiben haben, um beim Verdrehen der Walzen im Material eine Wulstbildung zu vermeiden.
Neben der Materialtemperatur ist bei der Verarbeitung von Polyurethanbeton die Temperatur des Untergrundes von entscheidender Bedeutung. Bei niedrigen Temperaturen verzögern sich grundsätzlich die chemischen Reaktionen; damit verlängern sich auch die Überarbeitbarkeits- und Begehbarkeitszeiten. Gleichzeitig erhöht sich, infolge zunehmender Viskosität, gegebenenfalls der Verbrauch pro Flächeneinheit. Bei hohen Temperaturen werden die chemischen Reaktionen beschleunigt, so dass sich die in der Tabelle genannten Zeiten entsprechend verkürzen. Im Übrigen gelten die einschlägigen Richtlinien für die Verarbeitung von Reaktionsharzen im Betonbau.
Die Verarbeitung darf nur von geschulten Sika® Ucrete® Verarbeitern ausgeführt werden.
NACHBEHANDLUNG
Zur Herstellung der Rutschhemmung einstreuen mit Abstreuaggregat entsprechend dem gewählten System, siehe entsprechendes Systemmerkblatt.
Der Zeitpunkt der Abstreuung mit den jeweiligen Abstreuaggregaten ist entscheidend für die Qualität der Oberfläche. Zu frühes Abstreuen bewirkt ungleichmässiges Einsinken des Aggregates und erzeugt unruhige bzw. wellige Oberflächen. Bei zu spätem Abstreuen kann das Aggregat nicht tief genug oder gar nicht mehr eingebunden werden, so dass es zu Fehlstellen („Glatzen“) in der Oberfläche kommt.
Bei +20 °C (Untergrund- und Materialtemperatur) ist der optimale Zeitpunkt des Abstreuens 8 – 12 Minuten nach dem Auftragen.
Abkehren und leichter Zwischenschliff der Oberfläche mit Einscheibenschleifmaschine, Körnung 80. Danach Auftrag von Sika® Ucrete® TC oder TC Gloss mittels Gummischieber (z. B. Multitool Vikan Ultra Hygiene, Breite 40 cm) und Nachrollen mit Kurzflorwalze (11 mm Florhöhe, 40 cm Breite).
GERÄTEREINIGUNG
Bei Arbeitsunterbrechung müssen alle zur Wiederverwendung vorgesehenen Arbeitsgeräte sorgfältig mit Sika® Verdünnung C (nur für die Reinigung) gesäubert werden.
Ausgehärtete Verunreinigungen lassen sich nur mechanisch entfernen.