Dachsanierung Josef Meyer Rail AG, Rheinfelden

Das Isemeyer Areal in Rheinfelden bietet Büro- und Gewerberäume sowie Produktionsflächen für eine Vielzahl von Mietern – mit Raum für die Umsetzung von modernen Konzepten und kreativen Lösungen. In seiner 80-jährigen Geschichte transformierte sich das Areal von einer Schlosserei und dem Tankbau der Josef Meyer Eisenbau hin zu einem zeitgemässen Gewerbepark mit flexiblen Flächen für Betriebe mit Nähe zu Industrie, Logistik, E-Commerce und Gewerbe. Die hervorragende Verkehrsanbindung in das Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland bietet ein einzigartiges Entwicklungspotenzial für innovative Unternehmen.

Um den ökologischen Fussabdruck weiter zu verringern und ihren Mietern preisgünstige Energie anbieten zu können, wurde die AEW Energie AG von der Soluma AG beauftragt, auf einer Dachfläche von rund 13’000 m² eine Photovoltaik-Anlage zu errichten. Die AEW bietet ein Contractingmodell an, bei dem die Installations- und Instandhaltungskosten von der AEW getragen werden und der Contractingpartner für die Bereitstellung der Fläche eine vertraglich vereinbarte Gegenleistung erhält. Die Soluma AG profitiert damit ohne Risiko von dem auf dem Dach produzierten Solarstrom.

Die Arbeiten starteten im November 2022 – mit dem Ziel, bis Ende Februar 2023 die komplette Dachhautsanierung abzuschliessen. Das erfahrene Verarbeiter-Team der TECTON-Fladag AG arbeitete mit der bewährten Verschweissungstechnik der Sarnafil® TS 77-18. So konnte trotz der kalten Wintertemperaturen der ambitionierte Terminplan eingehalten werden. Gute Logistikabsprachen sowie die einfach und schnell zu verlegenden Produkte der Sika Schweiz AG ermöglichten es, ein optimales Projektergebnis zu erzielen.

Im März 2023, direkt nach Abschluss der Dacharbeiten, war Start der Installationsarbeiten der Photovoltaikanlage. Auf der neuen Dachfläche ist nun eine 2 MWp (Gesamtspitzenleistung) grosse Photovoltaikanlage mit einer erwarteten Produktion von jährlich 1.9 Gigawattstunden (GWh) entstanden. Circa ein Drittel wird direkt vor Ort von den Mietern des Isemeyer Areals bezogen. Durch die zusätzliche Verbesserung der Dämmung und der günstigen Solarenergie können die Mietparteien Kosten sparen. Laut AEW entspricht die jährliche Produktion der knapp 5’000 Solarpanels dem Verbrauch von 420 Vier-Personen-Haushalten.

Vor der Installation der Photovoltaikanlage galt es, die Statik des Daches zu verbessern. Um die zusätzliche Auflast der PV-Anlage aufnehmen sowie die angestrebte Betriebszeit von 30 Jahren gewährleisten zu können, musste daher das bestehende, bekieste Flachdach verändert werden. Die Idee der Bauleitung und von Sika war es, mit Hilfe einer neuen, mechanisch befestigten Nacktdachmembrane Sarnafil® TS 77-18 und einer zusätzlichen Aufdämmung mit EPS grau 80 mm auf die bereits vorhandene Dämmung EPS weiss 100 mm einen wetterunabhängigen Umbau durchführen zu können.

Ein grosser Vorteil war die kostengünstige Verbesserung der Dachhaut sowie die schnelle Ausführung. Durch nicht mehr benötigte Lüftungen und deren Rückbau konnte das Dach um weitere 80 kg/m² entlastet werden.

Der Betrieb der Werkhallen war zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt. Dank der statischen Verstärkung konnte eine Photovoltaik-Anlage installiert werden, welche aus rund 4’928 Modulen und deren Unterkonstruktion mit Ballastierung besteht. Die kantonalen Fördermassnahmen zur energetischen Verbesserung der Gebäudehülle halfen, die Kosten der Dachsanierung tief zu halten.

Die Soluma AG hatte bei diesem Objekt bereits sehr gute Erfahrung mit dem Sika Produkt Sarnafil® TG 66-18 mit Kiesbeschwerung gemacht. So war der Umbau zum dauerhaft UV-beständigen Sarnafil® TS 77-18 für die Umsetzung der Photovoltaikanlage ein idealer Lösungsansatz.

Durch die Glasvlieseinlage in Kombination mit einem Polyestergelege wird bei Sarnafil® TS 77-18 eine hervorragende Dimensionsstabilität und hohe Reissfestigkeit erreicht. Die thermische Heissluft-Verschweissung der Kunststoffdichtungsbahnen bringt bei kälteren Wetterbedingungen sehr grosse Zeitersparnis und erhöht die Sicherheit, da keine offene Flamme benötigt wird. Gerade die hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Einwirkungen sowie die Beständigkeit gegen Mikroorganismen machen dieses Produkt zu einer idealen Basis für die erneuerbare Energieerzeugungsanlagen auf dem Dach. Meist kann so durch die Entfernung der Kiesbeschwerung die statische Dachbelastung zugunsten einer Photovoltaikanlage optimiert werden. Die Abdichtungsfolie ist zudem recycelbar und damit umweltfreundlich.