2023
Wangen bei Dübendorf

Sichere Abdichtung für die Jauchergrube

PROJEKTBESCHRIEB

Baulicher Umweltschutz in der Landwirtschaft ist vom Gesetzgeber streng geregelt. Der Gewässerschutz ist dabei ein wichtiges Thema.

Diese Vorgaben galt es auch bei einem Neubau für die Mutterkuhhaltung auf dem landwirtschaftlichen Anwesen des Bauherrn im Kanton Zürich zu berücksichtigen. Besonders wurde auf eine arbeitseffiziente Bauweise geachtet. Auch auf das Tierwohl legten Planer und Bauherr sehr viel Wert – das heisst lichtdurchflutete Ställe, die für Helligkeit sorgen und zudem ausreichend Durchlüftung bieten. In der Stall-Anlage sollte jede Kuh ausreichend Platz haben, sich bewegen und das Kalb bis ins Alter von ca. 6 bis 7 Monaten an ihrer Seite aufziehen können.

Eine Mutterkuh säugt ihr Junges ca. 6 Monate lang. Die Kuh wird aber nicht zur Milchgewinnung gehalten, sondern die Milch wird ausschliesslich zur Aufzucht ihrer Nachkommen genutzt.

ANFORDERUNGEN / HERAUSFORDERUNGEN

Weil dieses Objekt in der Gewässerschutzzone S3 erstellt wurde, waren spezielle Vorkehrungen zum Gewässerschutz zu treffen. In diesem Fall wurde der Güllebehälter mit einer durchgehenden Gewässerschutzfolie eingekleidet.

SIKA LÖSUNGEN

Eine spezifische Lösung von Sika-Spezialist für die Abdichtung gemäss den gesetzlichen Vorgaben des Gewässerschutzes überzeugte Planer und Bauherr. Zum Einsatz kam eine spezielle Polyethylen-Abdichtungsfolie (TPO) für den Gewässerschutz: Sikaplan® WT 6200-20 C, PE in Verbindung mit Polypropylen Filz S 800 g/m2 zum Schutz der Folie. Diese glasvliesarmierte Kunststoff Dichtungsbahn in 2.00 mm Dicke bietet hinsichtlich Verarbeitung, Wirtschaftlichkeit und langer Lebensdauer die optimale Lösung für Stallungen.

In der Umsetzung wurde der Filz S 800 g/m2 unterhalb und oberhalb der Folie Sikaplan® WT 6200-20 C auf der Bodenplatte über dem Magerbeton ausgelegt und mittels Heissluftverschweissung dicht verschweisst. Anschliessend wurde die Bodenplatte betoniert. Im nächsten Schritt wurden die Wände erstellt, und zwar so, dass die Dichtungsbahnen über den erdbedeckten Bereich des Behälters hochgezogen wurden.

Boden wie Wand wurden durch 3 Schichten – 2 Schichten Filz S 800 g/m2, dazwischen die Folie Sikaplan® WT 6200-20 C, geschützt. Nach Abschluss der Verlegearbeiten an der Wand wurden Boden und Wandflächen miteinander verschweisst. Das Flachprofil Sikaplan® W aus CRNI wurde für die Befestigung ganz oben an den Wänden für die drei Schichten aus Filz und Folie verwendet.

In Schutzzonen S3 ist bei Güllebehälter eine Leckerkennung obligatorisch. Daher wurde ein von aussen zugänglicher Kontrollschacht gesetzt. Dabei gilt es, darauf zu achten, dass am tiefsten Punkt der Bodenfläche eine druckfreie Entlastung mittels einem Entlastungsablauf mit Entwässerungsanschluss unter dem Filz und der Folie installiert wird.

Die Reinigung der Leitung sollte gewährleistet sein. So kann der Betriebsleiter jederzeit eine regelmässige Sicht- und Geruchs-Kontrolle am Kontrollschacht sicherstellen.