Skandinavisches Einrichtungshaus, Rothenburg

Die Firma TFB AG aus Wildegg hat in diesem Frühjahr von der Bauherrschaft den Auftrag erhalten eine Betonzustandsuntersuchung durchzuführen. Diese hat ergeben, dass an diversen Stellen, vor allem dort wo sich die Schutzbeschichtung gelöst hat, ein erhöhter Chlorideintrag im Beton stattgefunden hat.

Durch die erhöhte Chloridbelastung im Beton ist damit zu rechnen, dass die Chloride in wenigen Jahren den grössten Teil der oberen Bewehrungslage erfasst haben und demzufolge ein erhebliches Korrosionsrisiko besteht. Es ist höchste Zeit zu handeln.

Bevor aber eine neue Schutzbeschichtung aufgebracht werden konnte, musste die alte Beschichtung vollständig entfernt, der Beton mit erhöhtem Chlorideintrag abgetragen, die teilweise freigelegten Bewehrungseisen entrostet, ein Korrosionsschutz aufgetragen und der Betonersatz eingebracht werden. Nach Abschluss dieser Instandsetzungs- und Reprofilierungsarbeiten konnte mit den eigentlichen Abdichtungs- und Beschichtungsarbeiten begonnen werden. Alle Boden-Wand-Anschlüsse wurden mit dem Sikadur-Combiflex® SG Fugenabdichtungssystem abgedichtet. Für eine saubere und sichere Haftung auf dem Untergrund musste die Zementhaut im Klebebereich mechanisch entfernt werden. Anschliessend wurde die Fläche kugelgestrahlt und gereinigt. Danach konnte mit dem Aufbringen der neuen, widerstandsfähigen OS10 Oberflächenbeschichtung begonnen werden.

Damit während den Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten, der Betrieb störungsfrei weitergeführt werden konnte, mussten die gesamte Anlieferung sowie die Entsorgungseinrichtungen verlegt werden. Aus feuerpolizeilichen Gründen mussten Fluchtwege, die ebenfalls über die Laderampe führen, während der gesamten Bauzeit sicher zugänglich sein. Es durften also keine Fluchttreppen demontiert werden, die Abdeckarbeiten mussten so ausgeführt werden, dass Flüchtende hindernisfrei durchkommen und Stolperfallen auf den Fluchtwegen mussten vermieden, gut markiert und gesichert werden.

Bei den Beschichtungsarbeiten spielte das Wetter eine grosse Rolle. Für einen fachgerechten, schadenfreien Einbau der Beschichtung musste es über mehrere Tage trocken sein. In der geplanten Ausführungszeit, Juni 2022, war es zwar schön und warm, aber der Wetterbericht hatte immer wieder Gewitter vorhergesagt und daher mussten die Einbautermine immer wieder verschoben werden. Im Juli 2022 kam dann die gewünschte Trockenperiode und der Einbau der Beschichtung konnte stattfinden.

Die extreme Hitze von teilweise über 30 °C machte den Handwerkern sehr zu schaffen und sie leisteten einen enormen Effort unter diesen Bedingungen. Die Sika Spezialisten konnten der Bauherrschaft sowie den Planern eine optimale Lösung für die anspruchsvolle Instandsetzung der hoch belasteten Anlieferungsrampe präsentieren. Nachdem die Bauherrschaft die Anlieferung und die Entsorgungseinrichtungen verlegt hatte, wurde die restliche Beschichtung entfernt. Der Ingenieur definierte und zeichnete die Stellen an, wo der chloridbelastete Beton ersetzt werden musste.

Dieser wurde mechanisch entfernt und die oberen Armierungseisen freigelegt. In einem ersten Schritt mussten diese mit dem Bewehrungskorrosionsschutz Sika MonoTop®-910 Eco vorbehandelt werden. Sika MonoTop®-910 Eco kam auch als Haftbrücke für den nachfolgenden R4-Instandsetzungsund Reprofiliermörtel Sika MonoTop®-452 N zum Einsatz. Die Boden-Wand-Anschlüsse wurden mit Sikadur-Combiflex® SG Fugenabdichtungsband abgedichtet.

Vor den eigentlichen Beschichtungsarbeiten wurde die gesamte Betonfläche kugelgestrahlt. Als Beschichtung kam das OS10 Oberflächenschutzsystem Sikafloor® OneShot PB-56 UV zum Einsatz. Das aus Sikalastic®-8800 bestehende, hochreaktive, lösungsmittelfreie, Polyurea Flüssigkunststoffabdichtungs-System ist nahezu sofort nutzbar. Es weist eine sehr gute chemische Beständigkeit, ausgezeichnete Rissüberbrückung und Abriebfestigkeit auf. So konnte die Anlieferungsrampe, nach weniger als einer Woche nach Fertigstellung der letzten Etappe, wieder für den Schwerverkehr freigegeben werden.