2020
Zürich

Sanierung Dächer «Chinagarten»

Der Chinagarten in Zürich wurde 1993 von Gartenfachleuten der Stadt Zürich und Handwerkern aus Kunming gebaut. Er ist ein Geschenk der Partnerstadt Kunming als Dank für die technische und wissenschaftliche Unterstützung beim Auf- und Ausbau der Kunminger Trinkwasserversorgung und gehört zu den ranghöchsten Gärten ausserhalb Chinas.

Projektbeschrieb

Die im Park verbauten Baustoffe und Materialien kamen aus Kunming, darunter auch die 150'000 Dachziegel aus regionalem Ton- und Steinzeug. Diese wurden von den chinesischen Tempelbauern mit einem speziellen Gemisch aus Sand und Zement auf die darunter liegende Holzkonstruktion vermörtelt. Bereits vier Jahre später mussten alle Ziegel ersetzt werden. Der chinesische Mörtel zersetzt sich unter den schnell wechselnden, klimatischen Bedingungen der Schweiz. Im Südwesten Chinas ist es wärmer, starker Frost ist dort unbekannt.

Aber auch die neuen, frosterprobten Ziegel aus Peking hielten nur 15 Jahre. Immer mehr Ziegel lösten sich, und deren Herabfallen, wurde für die Besucher zu einer erheblichen Gefahr. 2015 entschied man sich, die Dächer erneut zu sanieren. Die anstehenden Arbeiten gingen an die Ber4Roof. Herr Andreas Bergamini, Eid. Dipl. Dachdeckermeister, hatte zuvor schon einige Projekte zusammen mit der Sika erfolgreich umgesetzt. Daher war für den Inhaber klar, dass er diese nicht alltägliche Sanierung in enger Zusammenarbeit mit Sika ausführen wird. Für die Sanierung wurden alle Tempel und Pagoden eingerüstet und mit einem Notdach versehen, sodass bei jedem Wetter gearbeitet werden konnte.

Die Herausforderungen

Die grosse Herausforderung bestand darin, einen Klebemörtel zu finden, der hohe Haftzüge auf dem vorliegenden, chinesischen Steinzeug aufweist, damit die Ziegel langfristig verklebt werden können. Zudem soll möglichst wenig Wasser in die Fugen dringen können, um künftige Frostschäden zu verhindern. Den vorgegebenen Zeitplan galt es strickte einzuhalten. Aufgrund der hohen Besucherzahlen im Park wurde die Sanierung von Oktober bis März, also über den Winter durchgeführt. Um die alten Ziegelwieder verwenden zu können, musste zunächst der alte Mörtel entfernt werden. Dabei gingen viele der Ziegel in die Brüche. Die Situation schien ausweglos, da erinnerte sich ein langjähriger Mitarbeiter der Stadt Zürich an einen Restbestand Originalziegel, deponiert in einem Lager. Mit diesen konnte das Bauwerk originalgetreu restauriert werden.

Ende gut, alles gut

Durch den Einbezug der Sika Spezialisten konnten wir dem Dachdecker die optimale Lösung präsentieren und sein anspruchsvolles Sanierungsprojekt mit unserem Know-how unterstützen. Im hauseigenen Sika-Labor in Zürich konnten wir auf den Ziegeln aus China unterschiedliche Vorversuche durchführen, diverse Sika Produkte testen und Haftzugprüfungen erstellen. Die geforderte Haftung für die Grundierung erfüllte der Sika MonoTop®-910. Mit dem Sika® FastFix-121 Mörtel wurden die besten Ergebnisse für die komplexen Vorgaben erzielt. Produktingenieure und technische Berater der Sika begleiteten die gesamten Arbeiten.