2022
Allschwil

Ersatzneubau mit Photovoltaikfassade “im Heuwinkel”, Allschwil

Die seit 1945 in der Schweiz gut verankerte und unabhängige Bau- und Wohngenossenschaft Graphis in Bern, hat Mitte 2021 die Mehrfamilienhäuser “Im Heuwinkel” in Allschwil fertiggestellt. Sie nimmt unter den schweizerischen Baugenossenschaften eine führende Stellung ein. Genossenschaftsmitglieder sind Mieter und Nichtmieter (Private und Unternehmen).

Graphis baut nachhaltig und setzt architektonisch sowie technisch auf modernste Mittel: grossflächige allseitige Photovoltaikfassaden, kontrollierte Lüftungen mit Einzelraumregulierungen und Monitoring. Die Mehrfamilienhäuser erfüllen die höchsten Ansprüche und bieten trotzdem günstige Mietzinse. Die Überbauung “Im Heuwinkel” ist im Minergie-A/P-ECO Standard erstellt und zertifiziert worden.

Der Ersatzneubau “Im Heuwinkel” gliedert sich in zwei Baukörper, welche aus einem Erd-, vier Ober- und einem teilweise leicht zurückversetzten Dachgeschoss bestehen. Dadurch sind sie leicht höher als die umgebende Siedlungsstruktur. Aufgrund der Proportionen und Positionierung harmonieren die beiden Gebäudevolumen jedoch gut mit den umgebenden Gebäuden aus den fünfziger Jahren. Über insgesamt drei Treppenhäuser werden rund 65 Wohnungen, 3 zumietbare Studios / Zimmer sowie ein Gemeinschaftsraum, erschlossen.

Photovoltaik-Anlage

Die zwei Mehrfamilienhäuser verfügen zusammen über 2'500m2 aktive Fassadenfläche. Zudem ist die gesamte Dachfläche mit einer PV-Anlage ausgerüstet. Die neue Wohnsiedlung kann somit einen grossen Teil der benötigten Energie selber nachhaltig produzieren.

Die Planung und Ausführung der PV-Fassade, der Blechteile und der PV-Flachdachanlage wurde von der Firma Planeco GmBH in Münchenstein ausgeführt.

Die projektbezogene Unterkonstruktion der Photovoltaik-Fassade wie auch die Glasfaserbetonfassade im Sockelbereich wurden von der GFT Fassaden AG in St. Gallen entwickelt und geliefert. Ebenfalls entsprechende Ausführungspläne für die Montagearbeiten wurden von dem GFT-Team erarbeitet. Für die komplette Ausschreibung sowie die Kontrolle und Überprüfung der gesamten PV Anlagen am Projekt, war die Firma Die CIPV GmbH verantwortlich.

Was hat Sika mit der Photovoltaik-Fassade und der Stromerzeugung zu tun?

Die beiden Anlagekomponenten Photovoltaikmodule und Aluminiumtragprofile (Backrails) wurden mit dem 2-komponentigen Hochleistungs-Silikonklebstoff Sikasil® SG-500 und einem doppelseitig klebenden Distanzband (Sika® Spacer Tapes) zusammen geklebt und mit einer mechanischen Abstützung versehen. Der strukturelle Silikonklebstoff ist alterungs- und witterungsbeständig und garantiert eine langlebige und sichere Verbindung.

Die Planung und Ausführung wurde nach der Europäischen Structural Glazing Norm EOTA ETAG 002 ausgeführt. Die Verklebungsarbeiten wurden durch die Firma Glas Trösch AG in St. Gallen vorgenommen.

Photovoltaik in der Fassade

Durch die sehr ungünstige Entwicklung im Klimawandel verstärkt sich der Druck auf die fossilen Energieträger. Eine attraktive Fassade mit der sich Strom herstellen lässt, ist ökologisch wertvoll und eine spannende Herausforderung. Eine Photovoltaik-Fassade verbindet viele fortschrittliche und zeitgemässe Parameter miteinander.

Die Entwicklung geht kontinuierlich weiter. Die Module können farbig, glänzend, matt wie auch strukturiert mit verdeckten Zellen hergestellt werden und geben dem Architekten und Fassadenplaner vielfältige und interessante Gestaltungsmöglichkeiten.

 

Fassaden-Unterkonstruktion: GFT 66V
Image: Fassaden-Unterkonstruktion: GFT 66V

Am Projekt Beteiligte:

Bauherr:
Bau- und Wohngenossenschaft Graphis, Bern

Architekt:
Jakob Steib Architekten AG, Zürich

Fassadenbauer - Planer und Installation der fassadenintegrierten Photovoltaik-Anlage:
Planeco GmbH, Münchenstein

Systemplaner & Lieferant:
GFT Fassaden AG, St. Gallen

Eingesetzte Sika Produkte: